Wenn eine Ltd. in England registriert ist, der Geschäftsschwerpunkt jedoch in Deutschland liegt, dann muss die Ltd. hier in Deutschland mit einer Zweigniederlassung in das Handelsregister eingetragen werden. So ist der Ablauf:

Zuerst wird die Ltd. in England gegründet und in das Companies House eingetragen, die Benennung eines Registered Office in England ist Pflicht. Dann wird eine Zweigniederlassung der Ltd. im örtlichen deutschen Handelsregister eingetragen. Diese Zweigniederlassung erhält daraus eine eigene Rechtspersönlichkeit, womit die Ltd. hin Deutschland eine eigene Steuernummer und eine eigene USt-ID-Nr. erhält. Auch die Zwangsmitgliedschaft bei der IHK entsteht. Künftig erfolgt nun die Buchhaltung, die Umsatzsteuervoranmeldung und auch der Jahresabschluss in Deutschland.

Der Eintragungsantrag an das entsprechende Handelsregister in Deutschland muss veschiede Aspekte beachtn. Es muss ein beglaubigter Beschluss der Gesellschafter sowie die Satzung der Ltd. eingericht werden. Beide mussen in zweisprachiger und beglaubigter Form eingereicht werden.
Auch wenn die Ltd. nur hier in Deutschland über die Zweigniederlassung aktiv ist, muss sie dennoch in England bestimmte Fristen einhalten. Sie muss jährlich den sog. Annual Return einreichen. Diesen führt die Geschäftsführer- und Gesellschafterverhältnisse auf.

Ebenso ist Pflicht die jährliche Abgabe des Annual Account, der Jahresabschluss. Beim Jahresabschluss leitet die Ltd. Bilanzdaten aus Deutschland dem englischen Companies House zu.
Die Einhaltung dieser Fristen in Bezug auf den Annual Return bzw. Annual Account ist im englischen Recht sehr wichtig, denn es winken hohe Strafen bzw. sogar die Löschung der Gesellschaft. Das wird oft unterschätzt, wenn man seine Geschäfte ausschließlich über die Zweigniederlassung in Deutschland aus betreibt und England weit weg ist.

Wenn Sie Informationen über eine in Deutschland mit einer Zweigniederlassung eingetragene Ltd. benötigen, dann sollten Sie sich diesen Link anschauen:
Handelsregisterauszug

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